Jennifer L. Armentrout führt in „Soul and Ash“ ihre beliebte Fantasy-Reihe fort, diesmal mit einer Neuinterpretation der bisherigen Geschichte: Der Fokus liegt auf Casteel und seiner Perspektive. Das Buch, das die Liebe zwischen Poppy und Cas und ihren epischen Kampf beleuchtet, greift bekannte Elemente des ersten Bands auf, ergänzt durch neue Details, ohne zu viele Spoiler für Neueinsteiger oder Fans der Serie preiszugeben.

Der Roman erzählt die Geschehnisse aus dem ersten Band der Reihe, diesmal jedoch aus der Sicht von Casteel. Während Poppy im Koma liegt, reist Cas in die Vergangenheit, um neue Aspekte ihrer Beziehung zu reflektieren. Parallel entfaltet sich die Handlung um den drohenden Krieg zwischen Sterblichen und Göttern. Spannend bleibt die Frage, ob es gelingt, Poppy zu retten und ihre gemeinsamen Herausforderungen zu meistern.

Das Buch bietet Fans eine intensive emotionale Reise, doch es leidet unter der starken Wiederholung der Ereignisse. Während Armentrouts Schreibstil gewohnt fesselnd ist, verliert die Handlung an Dynamik, da lediglich wenige neue Informationen hinzugefügt werden. Die Perspektive von Casteel ist jedoch gut ausgearbeitet, was Fans seiner Figur gefallen könnte. Manche Leserinnen und Leser könnten die Wiederholungen allerdings als zäh empfinden und frischen Inhalt oder eine tiefere Weiterentwicklung der Geschichte​ vermissen.

Ein prägnantes Beispiel für den Fokus auf Casteel ist seine innere Reflexion über Poppy, die tiefergehende Einblicke in seine Gefühle und Motivationen gibt. Diese Passagen heben das Buch hervor, werden jedoch von der vorhersehbaren Handlung überschattet. Zudem werden entscheidende Ereignisse aus ihrer Vergangenheit beleuchtet, was jedoch für Kenner der Reihe wenig Überraschungen bietet​.

Mit hohen Erwartungen an diesen Band war die Enttäuschung spürbar. Die Spannung, die die Reihe bislang auszeichnete, konnte nicht durchgehend gehalten werden. Dennoch hat das Buch seine starken Momente, vor allem durch die Darstellung von Casteels Perspektive und seiner Beziehung zu Poppy.

Das Buch richtet sich primär an eingefleischte Fans der Reihe, die daran interessiert sind, Casteels Sichtweise zu erleben. Neueinsteiger oder Leserinnen und Leser, die auf umfangreiche Weiterentwicklungen hoffen, könnten jedoch enttäuscht sein.

„Soul and Ash“ ist ein solides Buch für Fans, die den Perspektivwechsel zu schätzen wissen, jedoch bietet es wenig Neues für die Handlung der Serie. Mit einer Bewertung von 3/5 Sternen ist es empfehlenswert für diejenigen, die die Charaktere bereits lieben, während es für neue Leser eher optional bleibt.

Dieser Band verbindet uns ein bisschen mehr mit unseren geliebten Charakteren, doch bleibt hinter den Möglichkeiten einer neuen, packenden Erzählung zurück.